Reisekrankheiten der Hunde
Anaplasmose
Die Anaplasmose ist eine bakterielle Erkrankung mit Anaplasma phagocytophilum Bakterien, die durch Zecken auf den Hund übertragen werden.
Behandlung
Anaplasmose kann behandelt werden, nicht alle Hunde können aber geheilt werden. Eventuell haben einige Hunde Reste des Bakteriums noch im Knochenmark, was durch Medikamente schlecht behandelt werden kann. Es müssen aber bei infizierten Hunden nach einer Behandlung keine weiteren Schübe folgen.
Die Behandlung der Anaplasmose erfolgt mittels eines Antibiotikums (Doxycyclin) über 21 - 28 Tage.
Um eine Therapiekontrolle zu haben, kann die Thrombozytenzahl häufiger überprüft werden.
Prognose
Unbehandelt verläuft eine akute Anaplasmose sehr schwer und kann zum Tode führen. Bei schneller Diagnose und konsequenter Behandlung sind die Chancen für den Hund aber gut.
Ursache
Anaplasmose wird durch heimische Zecken, wie den Holzbock übertragen, die Bakterien befallen und zerstören die weißen Blutkörperchen.
Symptome
Nach der Übertragung der Erreger der Anaplasmose, greifen die Bakterien die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) an und zerstören diese nachhaltig. Nach dem Stich der Zecke vergehen bis zu 24 Stunden, bis die Erreger auf den Hund übertragen werden. Die Inkubationszeit bis zum Ausbruch der ersten Symptome beträgt bis zu 10 Tagen.
Die ersten Symptome der Anaplasmose sind
- plötzliches Fieber,
- Mattheit,
- Erbrechen und
- Durchfall.
Im weiteren Verlauf schädigen die Bakterien die weißen Blutkörperchen, dies führt zu einer ausgeprägten Blutarmut in Verbindung mit einer multiplen Organschädigung. Davon können Milz, Leber und Nieren betroffen sein.
Diagnose
Antikörper können erst nach einem Monat nach erfolgter Ansteckung nachgewiesen werden. Bei einer eventuell länger bestehenden Infektion kann ein Antikörper-Test durchgeführt werden. Der hierbei gewonnene Titer-Wert hat eingeschränkte Aussagekraft, da immer bedacht werden muss, dass Antikörper auch noch lange nach einer Eliminierung von Erregern im Blut nachweisbar sind.