Die Giardiose ist eine durch den Einzeller Giardia hervorgerufene häufige Durchfallerkrankung bei Hunden. Sie ist mittlerweile weltweit verbreitet.
Die Behandlung erfolgt mit speziellen Medikamenten (z.B. Fenbendazol, Metronidazol), welche die Parasiten abtöten. In der Regel wird der Hund mehrere Tage lang behandelt. Nach etwa zwei bis vier Wochen muss die Behandlung wiederholt werden, auch wenn Ihr Hund keine Symptome mehr zeigt.
Während der Behandlung sollte die Ernährung des Hundes möglichst kohlenhydratfrei sein, also kein Futter mit Getreide. Giardien ernähren sich hauptsächlich über Kohlenhydrate.
Zusätzlich sollte der Kot des Hundes in dieser Zeit eingesammelt und über den Hausmüll entsorgt werden. Um eine erneute Infektion zu vermeiden, ist es sinnvoll, Liegeplätze zu desinfizieren sowie den Hund, gerade langhaarige, gründlich zu reinigen (zum Beispiel zu baden). Da Giardien in einigen Fällen auch den Menschen befallen können, ist eine ausreichende Hygiene, wie gründliches Händewaschen, nachdem man den Hund gestreichelt hat, wichtig.
Bei starkem Befall ist es wichtig, dass auch die Liegeplätze in kurzen Abständen heiß gewaschen werden. Am einfachsten geht das, wenn alles mit gut waschbaren Handtüchern abgedeckt wird.
Bei einer entsprechenden Behandlung ist die Prognose von Giardien beim Hund günstig.
Da die Parasiten mittlerweile weit verbreitet sind, ist eine Wiederansteckung möglich. In diesem Fall ist eine erneute Behandlung des Hundes unabdingbar erforderlich.
Die Infektion erfolgt durch Aufnahme aus der Umwelt. Giardien überleben als Zysten im Kot infizierter Hunde und gelangen so wieder in die Umwelt. Die Zysten sind außerordentlich widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Die Einzeller siedeln sich an der Darmwand an und vermehren sich dort, wenn das Immunsystem des Hundes nicht stark genug ist.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Giardien als Zoonose-Erreger eingestuft, also als vom Tier auf den Menschen übertragbar.
Symptome treten vor allem bei Welpen oder Hunden mit einem geschwächten Immunsystem auf.
Die typischen Anzeichen einer Giardieninfektion sind starker, wiederkehrender Durchfall. In einigen Fällen ist dieser leicht blutig, manchmal schaumig und/oder von Schleimspuren durchsetzt. Auch können Erbrechen und starker Gewichtsverlust auftreten.
Typisch für einen Giardienbefall ist, dass die Tiere meist ein gutes Allgemeinbefinden haben und einen gesunden Appetit. Der Durchfall verschwindet und tritt dann wieder plötzlich auf.
Bei gesunden, kräftigen ausgewachsenen Tieren verläuft eine Ansteckung mit Giardien oftmals symptomlos.
Die Giardien werden über den Kot diagnostiziert. Da nicht jede Kotprobe Giardien enthält, sollte der Kot mindestens über drei Tage gesammelt werden und dem Tierarzt zur Untersuchung übergeben werden. Ein Schnelltest sollte nicht in Betracht gezogen werden, da das Ergebnis nicht zuverlässig ist.
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